„Innen statt Außen“ – Schule in Windberg wird zu einem Bürgerhaus umgebaut

eDE Windberg Einleitung

Um im Ortskern von Windberg wieder einen Treffpunkt zu schaffen,
stellt das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern mehr als 1,5 Millionen Euro
für Umbau und Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes zu einem Dorfgemeinschaftshaus
zur Verfügung und leitet eine einfache Dorferneuerung ein. Wie Windbergs
Bürgermeister Johann Gstettenbauer betonte, wolle man Leerstand beheben
und an dieser wichtigen Stelle für das Dorf einen Platz für Begegnungen schaffen.
Dabei profitiert die Kommune bei der Finanzierung von der neuen Förderinitiative
„Innen statt Außen“, bei der das Amt jetzt 80 Prozent der Kosten übernimmt. „Diese
Erhöhung der Fördersätze schafft einen starken Anreiz, die Ortsentwicklung
noch konsequenter auf die Kerne zu konzentrieren, vorhandene Potentiale zu nutzen
und damit letztlich auch weitere Flächenversiegelungen an den Ortsrändern zu
reduzieren“, so Amtsleiter Josef Reidl.
Um diesen Bonus zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Gemeinde muss sich mit Beschluss verpflichten, vorrangig auf die Innenentwicklung
zu setzen und zukünftig den Anteil versiegelter Flächen, vor dem Hintergrund
des Postulats „Flächen sparen“ zu reduzieren oder auf das notwendigste
Maß zu beschränken. Gefördert werden können die Ausgaben für Planung, Konzepte,
Beratung und den sogenannten Vitalitätscheck. Darüber hinaus sind der
Gebäudeerwerb mit einer Gebäudeinstandsetzung, –modernisierung oder dem –
umbau förderfähig. In Ausnahmefällen sind auch der Abbruch eines alten Gebäudes
und die anschließende Wiederbebauung bzw. Gestaltung der freiwerdenden
Flächen zuschussfähig.
In Windberg kann das ehemalige Schulgebäude wegen des schlechten Zustandes
(veraltete Heizung und Sanitäranlagen, schlechte Wärmedämmung und unzureichender
Brandschutz), fehlender Barrierefreiheit und einer ungünstigen Raumaufteilung
derzeit nur stark eingeschränkt genutzt werden. Gleichzeitig fehlen der
Dorfgemeinschaft und den örtlichen Vereinen geeignete Räumlichkeiten für gemeinschaftliche
Veranstaltungen und für kulturelle Aktivitäten. Ohne umfangreiche
Sanierungs- und Umbaumaßnahmen droht dem ehemaligen Schulhaus ein weiterer Verfall und schließlich der Leerstand mitten im Ort. Durch Umbau und Modernisierung
der alten Schule entsteht ein neues Dorfgemeinschaftshaus, dessen geplante
Raumaufteilung die unterschiedlichen Nutzungsansprüche der Ortsvereine
und der Dorfgemeinschaft bedarfsgerecht berücksichtigt. Zusätzlich soll ein Teil
des Obergeschosses für eine Physiotherapieeinrichtung genutzt werden. Eine
neue Mitte entsteht!
Diese Art der Innenentwicklung ist nicht nur für die Gemeinde Windberg, sondern
auch für alle Kommunen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) nord23
wichtig. Ihr gehören alle Kommunen des Landkreises nördlich der Donau an.
BU: Josef Reidl (2.v.r.) vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern übergibt
Bürgermeister Johann Gstettenbauer (2.v.l.) und 2. Bürgermeister Helmut Haimerl
(l.) den Bewilligungsbescheid. Peter Aigner (r.) vom Amt wird die Umbaumaßnahme
begleiten.

(Text: Amt für ländliche Entwicklung)