Nach der Sonntagsmesse rief Pfarrer Martin Müller in einem feierlichen Festakt Gottes Segen auf die neue Trauerhalle herab im Beisein vieler Ehrengäste und Pfarrangehörigen. Bürgermeister Hans Hornberger begrüßte für die Gemeinde als Bauherr insbesondere die Vertreter der katholischen Kirche, Architekten Robert Troiber, die Ratsmitglieder sowie die am Bau beteiligten Firmen. Der Gemeindechef dankte für die allseits konstruktive Zusammenarbeit bei der Verwirklichung des 250.000 Euro kostenden Neubauprojekts, das nun ein würdiger Mittelpunkt in Trauerfällen sei.
Dekan und Pfarrer Martin Müller zelebrierte feierlich den Sonntagsgottesdienst und führte in seiner beeindruckenden Predigt aus:" Das Licht der Auferstehung des Ostermorgens präge den Charakter unserer neuen Trauerhalle. Damit können wir jetzt andere Formen des persönlichen Abschiednehmens anbieten und hinführen zu einer Hoffnung, die den Horizont eines anderen Lebens erahnen lässt". Für alle -auch andersgläubige - Menschen solle der Trauer- und Abschiedsraum ein Zeichen der Hoffnung inmitten der Trauer sein. Dieses hoffnungsvolle Licht versinnbildlichen in der Trauerhalle das farbige Leben der Fenster, die sich immer mehr vom dichten, dunklen, irdischen Rot entwickeln, bis sich die Farben nach oben - zum Himmel hin - immer mehr auflösend in ein helles Licht wandeln, überragt vom gelb strahlenden Kreuz und so das „Irdische", den „Übergang" und das „Himmlische" symbolisieren. Pfarrer Müller freute sich „dass wir in Hunderdorf als eine gute Gemeinschaft die neue Trauerhalle planen durften" und sagte an alle Beteiligten ein herzliches Vergelts-Gott. Anschließend nach der Messfeier folgte am Friedhof die Segnung der neuen Trauerhalle durch den Seelsorger. Nach Fürbitten und Gebeten sowie Chorälen der Blaskapelle Hunderdorf rief Pfarrer Martin Müller Gottes Segen herab.
„Mit der heutigen Segnung kann die neu errichtete Trauerhalle seiner Bestimmung übergeben werden und damit erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch der politischen und der kirchlichen Gemeinde", so Bürgermeister Hans Hornberger in seiner Rede für seine Kommune als Bauträger. Den Planungsauftrag erhielt Architekt Robert Troiber. Geplant wurde in enger Zusammenarbeit mit Pfarrer und Dekan Martin Müller, der viele entscheidende Impulse gab. Das Ergebnis zeige sich hier in hervorragender Weise. Die Grundeinteilung des Gebäudes, die Gestaltung der Fenster und des Eingangsbereich mit farblichen Glaselementen und der separate Standort für den Glockenturm war von Anfang an Grundelemente der Entscheidungsträger. „Das Gebäude koste rund 250.000 Euro, die Platz- und Wegepflasterung bis zum neuen Glockenstuhl zudem rund 35.000 Euro, ließ der Bürgermeister wissen". Er bedankte sich abschließend für die stets gute Zusammenarbeit und die vielen Impulse beim Pfarrherrn Martin Müller und bei der Bestattungsfrau Irene Scheibenthaler, beim Architekten sowie den am Bau beteiligten Firmen, sowie für die Unterstützung und Bezuschussung bei der Kirchenverwaltung, weiterhin beim Pfarrgemeinderat, dem Gemeinderatsgremium bis hin zu den Spenden der Sparkasse und Raiffeisenbank. „Unsere Trauerhalle ist ein würdiger Ort zum Abschied nehmen, der zugleich auch eine Tür zur Zukunft öffnen kann", schloss Bürgermeister Hans Hornberger unter Bezug auf Worte des Philosophen Hinrich.
Architekt Robert Troiber übergab den Schlüssel symbolisch an Bürgermeister Hans Hornberger und der Bestattungsfrau Irene Scheibenthaler im Beisein von Pfarrer Martin Müller. Zuvor hatte der Planer den vor drei Jahren eingeleiteten Planungs- und Bauablauf des Gebäudes chronologisch erläutert. Nach Überlegungsphasen und ermittelter hoher Sanierungskosten fand die Meinung des Ortspfarrers „weg vom Leichenhaus und hin zu einer Trauerhalle" vom Ratsgremium einhellige Zustimmung. Nach dem am 10. April 2013 erfolgten Abriss des Leichenhauses begann sofort der Neubau der Trauerhalle mit einem Grundriss von 10 x 12 Metern, der von insgesamt 13 ortsnahen Firmen in fach- und termingerechter Abwicklung vorgenommen wurde.
Der Architekt sprach seinerseits Dankesworte an alle an der Planung und am Bau Beteiligten aus, voran Bürgermeister Hans Hornberger mit Gemeinderat und Verwaltungsleiter Hans Pollmann, die Bauhofmitarbeiter und die Firmen. Ein besonderes Vergelt's Gott richtete der Redner an Pfarrer Müller sowie an die Bestattungsfrau Irene Scheibenthaler, die sich beide in außergewöhnlicher Weise mit ihrer Fach- und Sachkenntnis in den Neubau der Trauerhalle eingebracht haben. „Wir konnten immer einen gemeinsamen Nenner finden und ich hoffe, dass die Trauerhalle dadurch und auch durch die künstlerische Gestaltung von Eingangselementen und Fenstern eine besondere Harmonie ausstrahlt", resümierte der Architekt.
Symbolische Schlüsselübergabe: Bürgermeister Hans Hornberger, Bestattungsfrau Irene Scheibenthaler, Pfarrer Martin Müller und Architekt Robert Troiber (von links) |
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Bürgermeister Hans Hornberger, Bestattungsfrau Irene Scheibenthaler, Pfarrer Martin Müller, Architekt Robert Troiber, Josef Breu (Kirchenver- waltung), Alois Knott (Pfarrgemeinderat) von links |
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Blick in die Trauerhalle |
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Glockenturm |
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