19.02.2014 Noch bessere Abwasserwerte mit Phosphat-Fällanlage
Am Mittwoch wurde die neue Phosphatfällanlage bei der Kläranlage in Hunderdorf offiziell in Betrieb genommen von Bürgermeister Hans Hornberger und Klärwärter Alexander Eberth im Beisein von Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes, des Planungsbüros Sehlhoff und beteiligten Firmen sowie Verwaltungsleiter Hans Pollmann und Stellvertreter Reinhold Krieg. Getätigt wurde eine 50.000 Euro-Investition, die ein weiterer Beitrag zum Gewässerschutz ist und sich durch Einsparungen bei der Abwasserabgabe amortisiert. Bürgermeister Hans Hornberger stellte nach der Begrüßung heraus, dass mit dem Einbau der zusätzlichen Phosphatfällanlage noch bessere Abwasserwerte auf der bereits technisch modernen Abwasseranlage erreicht werden können. Die Baukosten für die Anlage bezifferte der Rathauschef mit rund 50.000 Euro. Es sei erfreulich, dass diese Investition in den kommenden drei Jahren bei der zu zahlenden Abwasserabgabe vollständig in Abzug gebracht werden könne und sich so schnell amortisiere. Auch die Folgejahre können Einsparungen durch die erzielten nochmalig verbesserten Abwasserwerte erreicht werden. Ein dickes Lob zollte Hornberger Klärwärter Alexander Eberth, der stets engagiert sein volles Wissen und Können einbringt, um die Kläranlage und die Reinigungsleistung auf den neuesten Stand zu halten."Wir wissen, was wir an ihm haben", so der Bürgermeister. Er sprach sodann Dank aus an den Gemeinderat für die weitblickende Entscheidung, den beteiligten Firmen sowie dem Wasserwirtschaftsamt für die gute fachliche Begleitung des Projekts. Technischer Amtmann Dipl.Ing.(FH) Michael Franz, zuständig im Wasserwirtschaftsamt Deggendorf für Gewässerschutz und Abwasserentsorgung, bezeichnete die Errichtung der Phosphatfällanlage bei der Hunderdorf Kläranlage lobenswert, denn damit werde auch ein weiterer Beitrag für den Gewässerschutz geleistet und die Gewässergüte beim Bogenbach verbessert. Der Phosphoreintrag aus Kläranlagen sei schwerer abbaubar und deshalb anerkennenswert, wenn dieser Eintrag ins Gewässer minimiert werde. Dafür gebühre der Gemeinde und dem Klärwärter Dank. „Der Effekt mache Sinn und dies sei ein Signal in die richtige Richtung auch für kleinere Anlagen. Vorgeschrieben sei nämlich eine Phosphatfällanlage erst ab 10.000 Einwohnergleichwerten", resümierte Franz. Die Kommune sei damit im Vergleich mit Kläranlagen dieser Größenordnung in einer Vorreiterrolle, wurde auch von der Lieferfirma Scharrtec aufgrund von zwischenzeitlichen Nachfragen anderer Gemeinden sowie von der Lieferfirma des Fällmittels H2Ortner GmbH, Passau untermauert. Klärwärter Alexander Eberth erläuterte sodann die technischen Anlagenteile und die Funktionsweise der Phosphatfällanlage, die wegen des technischen Ablaufes und des minimierten Bauaufwandes nahe bei der Pumpstation errichtet wurde, in der auch die Schaltanlage integriert werden konnte. „Die Anlage umfasst hauptsächlich einen PE-Lagertank mit Auffangwanne zur Aufnahme von FeCl3 mit einem Nenninhalt von sechs Kubikmetern mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen, wie beispielsweise Füllstandsanzeige, Überfüllsicherung und Leckageüberwachung. Dosierpumpen mit integrierter Durchflussmessung und Digital-Steuerung ermöglichen eine mengenproportionale Dosierung" lies Eberth wissen. Der wichtige Parameter Phosphor sei im Genehmigungsbescheid mit 7 mg/l verankert, durch die Anlage werde eine Reduzierung um gut die Hälfte erwartet. Eberth dankte abschließend für die „Superunterstützung" besonders Bürgermeister Hans Hornberger zur Verwirklichung dieser umweltfreundlichen Verbesserungsmaßnahme, die ihm ein Anliegen gewesen sei.