In der Vorbereitung zur Dorferneuerung haben die Bürgerinnen und Bürger von Steinburg ihre Vorstellung eingebracht sowie Ziele und Maßnahmen zur Neugestaltung ihres Dorfes erarbeitet. Zusammen mit dem beauftragten Planungsbüro MKS Architekten-Ingenieure aus Ascha entstand ein einfacher Dorferneuerungsplan. „Mit punktuellen Maßnahmen im Dorfkern und einer kurzen Verfahrensdauer können wir der Gemeinde gezielt helfen“, hob Roland Spiller, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, hervor.
Eine der Schlüsselmaßnahmen ist die Umgestaltung des Bereiches am Feuerwehrhaus zum „Wohnzimmer von Steinburg“. Es ist Treff- und Mittelpunkt für die Dorfgemeinschaft und Ausgangspunkt des Naturerlebnispfades Perlbachtal. Künftig soll die neugestaltete Dorfstraße dem heutigen Verkehrsaufkommen angepasst sein und zudem eine höhere Aufenthaltsqualität für die Menschen bieten. Ein weiterer Mosaikstein ist die Sanierung des Kriegerdenkmals. Das „Stoiberkreuz“ könnte freigestellt und restauriert werden. Auch das Thema „Energie“ war in der Vorbereitung auf die Dorferneuerung ein Thema. Eine E-Tankstelle in der Nähe des Kreisels ist vorgesehen. Und rund um Steinburg wünschen sich die Bürger mehr Rad- und Fußwege. Diese Maßnahme ist Teil des Entwicklungszieles „Qualitäts- Rad- und Wanderwegekonzept“ der Integrierten Ländlichen Entwicklung ILE nord23. Hunderdorf ist gemeinsam mit weiteren 22 Kommunen aus dem nördlichen Landkreis Mitglied in dieser kommunalen Allianz.
„Jetzt kann die Gemeinde die detaillierte Planung der Dorferneuerungsmaßnahmen vorantreiben“, konstatierte die Sachgebietsleiterin für Land- und Dorfentwicklung, Baudirektorin Cornelia Reiff. Hervorgehoben wurde zudem der Gedanke der Gemeinde, ggf. auch noch eine begleitende Beratung zur Umsetzung von Privatmaßnahmen anzubieten.
Projektbegleiter Hans Salzberger vom Amt verwies auf die ergänzende Möglichkeit der Privatförderung: „Auch für Maßnahmen an den privaten Gebäuden im unmittelbaren Umfeld der öffentlichen Maßnahmen ist eine Förderung möglich. Dafür ist ein Zeitraum von sechs Jahren ab der Einleitung vorgesehen.“ Gefördert werden dorfgerechte Baumaßnahmen an bestehenden Wohn-, Wirtschafts- und Nebengebäude mit energetischer Sanierung, Gebäudeabbrüche, Baumaßnahmen an ortsbildprägenden Gebäuden sowie eine dorfgerechte Gestaltung von Vorbereichen und Hofräumen mit Begrünung. Dabei ist wichtige Voraussetzung, dass vor Auftragsvergabe ein entsprechende Förderantrag gestellt und dieser bewilligt wurde, erklärte Salzberger ferner. Weitere Informationen gibt es für Interessenten beim Amt für Ländliche Entwicklung, Landau. Dort ist auch der entsprechende Förderantrag zu stellen.
Bürgermeister Hans Hornberger zeigte sich erfreut, dass die seitens der Gemeinde beantragte Durchführung der Dorferneuerung in Steinburg nunmehr bewilligt wurde. Dafür haben die Bürgerinnen und Bürger und der gegründete Arbeitskreis ihre Vorstellungen eingebracht. „Wir wollen im nächsten Jahr die weiteren Planungsschritte zügig angehen und die ersten Maßnahmen dann 2019 ausführen“, so der Rathauschef. Er unterstrich, dass neben dem Arbeitskreis auch die Bürgerschaft in die Planungen einbezogen und gehört wird.
Landschaftsarchitekt Andreas Kulzer und Landschaftsarchitektin Roswitha Schanzer (MKS Architekten-Ingenieure, Ascha) verwiesen auf die bereits erfolgte Bestandsvermessung und auf den sich in der Arbeit befindlichen Vorentwurf für die Maßnahmeplanung.