Im Rahmen der Bürgerversammlung gab Erster Bürgermeister Max Höcherl neben den Entwicklungszahlen auch Informationen zur finanziellen Lage der Gemeinde. Mit einem Schuldenstand von rund 43 Euro pro Einwohner zum Ende des Jahres sei die Gemeinde trotz vieler angegangener Bau- und Infrastrukturmaßnahmen nahezu schuldenfrei, so der Gemeindechef. Neben einem Einsatzleiterfahrzeug, das als Vorwarner für die Feuerwehr Hunderdorf fungiert, wurde auch in einen Feuerwehrhaus-Anbau für bisher rund 317.700 Euro bei einer Förderung von 89.000 Euro investiert. Zudem wird aktuell die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Hunderdorf saniert, es fielen bisher Kosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro an. Auch die Sanierungsmaßnahmen in der Kläranlage sind in vollem Gange, hiermit geht die Installation einer neuen Langsand- und Fettfanganlage sowie die Neuerrichtung eines Maschinenhauses zu Kosten von rund 1,2 Millionen Euro einher. Der Bürgermeister informierte auch über mehrere kleinere Maßnahmen, wie beispielsweise der Schaffung einer Verweilzone mit Insektenhotel in Wegern oder die Sanierung der Kirche in Au vorm Wald.
Als Schwerpunkt der Bürgerversammlung gab Höcherl einen Ausblick auf die anstehenden Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), das den Ortskern der Gemeinde Hunderdorf erneuern und beleben soll. Hier stehen neben der wohl größten Maßnahme, dem Abriss des ehemaligen REWE-Gebäudes und Neubau eines Bürger- und Vereinshauses, beispielsweise eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung einer Senioren-Tagespflege oder einer betreuten Wohneinrichtung, ein Konzept zur Verbesserung der Barrierefreiheit, die Neugestaltung der Kirchgasse 2 und dem Umfeld der Kirche St. Nikolaus sowie die Fußwegverbreiterung in der Hauptstraße auf dem Plan, um nur ein paar wenige der Maßnahmen zu nennen. Höcherl zeigte vor allem die Planungen zum Neubau eines Bürger- und Vereinshauses auf, hier ist ein Architektenwettbewerb geplant, bei dem von der Gemeinde Mindestkriterien festgelegt und die entpsrechenden Planungen dann anonym von den Architekturbüros abgegeben werden. Ein Preisgericht wählt anschließend mittels eines Punktekataloges die ansprechendste Planung aus, mit den drei Gewinnern wird ein Verhandlungsverfahren gestartet.
In Zukunft stehen neben verschiedenen Hochwasserschutzmaßnahmen auch die Brandschutzmaßnahme an der Grund- und Mittelschule Hunderdorf, der Krippenneubau und Umbau des ehemaligen Würschinger-Hauses zu einer Kindergartengruppe sowie die Erschließung des Baugebietes Ehren an.
Am Ende der Bürgerversammlung schloss Höcherl seinen Vortrag mit Dankesworten an die Gemeinderatsmitglieder, die Beschäftigten der Gemeinde sowie allen Vereinen und Bürgern für die stets gute Zusammenarbeit.