11.08.2011 Aus dem Gemeinderat

 

Der Ausbau der LTE-Mobilfunk an der bestehenden Sendeanlage, die Festlegung von Konzentrationsflächen für die Windenergie und die Dorferneuerung in Steinburg waren Hauptthemen der im Rathaus Hunderdorf stattgefundenen Sitzung.

 

Zunächst hieß Bürgermeister Hans Hornberger die Telekom-Kommunalbeauftragte Karin Ehrhardt, aus Nürnberg, willkommen zur näheren Erläuterung der geplanten Installierung der neuen LTE-Technik bei der bestehenden Sendeanlage im Gewerbegebiet an der Thananger Straße. Frau Ehrhardt führte aus, Ziel sei es, die schnelle Breitbandversorgung bzw. Leistung flächendeckend auch im ländl. Raum sicherzustellen. Mit der LTE-Technik der vierten Generation sind höhere Datenübertragungsraten und Kapazität im Download bzw. im Upload möglich und eine Bandbreite von 3 MBit/s pro Haushalt garantiert. Mit dem Standort könne nahezu komplett das gesamte Gemeindegebiet abgedeckt werden. Dies bedeute eine langfristige Planungssicherheit für innovative mobile Angebote und Services auf Basis neuester Technologien, bilanzierte die Telekom-Kommunalreferentin. Das Ausbauvorhaben komme nur am bestehenden Telekom-Mobilfunkstandort in Frage und es gebe dazu keine wirtschaftliche Alternative. Dann erläuterte die Karin Ehrhardt die Grundlagen der LTE-Technik und konstatierte, dass die zulässigen geltenden Grenzwerte weit unterschritten werden. Der Gesundheitsschutz ist auch für die LTE-Technik gewährleistet, was auch vom Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt wird. Nachdem in der Diskussion noch verschiedene Fragen aufgeworfen und bestmöglich beantwortet wurden, sprach sich der Gemeinderat mit zwölf zu zwei Stimmen für den LTE-Standort an der Thananger Straße aus.

 

Im nächsten Tagesordnungspunkt befasste sich der Gemeinderat mit der Nutzung der Windkraft und etwaigen Steuerungsmöglichkeiten, wie sie bei der Bürgermeisterdienstbesprechung im Landratsamt erörtert wurde. „Sofern die Gemeinde keine Planung vornehme, gelten Windkraftanlagen als privilegierte Vorhaben, die unter bestimmten Maßgaben im gesamten Gemeindebereich genehmigt und errichtet werden könnten. Mit einer Flächennutzungsplanung könnte die Gemeinde bestimmte Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen prüfen und festlegen lassen mit Ausschlusswirkung für das weitere Gemeindegebiet", informierte Verwaltungsleiter Xaver Kern die Ratsmitglieder. Wie die bisher bekannten Kommunen, entschied sich der Gemeinderat einmütig dafür, den Flächennutzungsplan zu ändern und entsprechende Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen mit Ausschlusswirkung auszuweisen. Zugleich wurde beschlossen, dass sich die Gemeinde der interkommunalen Planung mit den beteiligten Kommunen auf Landkreisebene bzw. in einer abgegrenzten Region anschließt.

Zur Kenntnis genommen wurde die Beteiligung zur Bauleitplanung der Marktgemeinde Mitterfels für die Errichtung eines Biomassehofes auf der ehemaligen Schießanlage in Kreuzkirchen. Zu dieser Planung wurde konstatiert, dass Belange der Gemeinde Hunderdorf als angrenzende Nachbarkommune nicht berührt sind. Zu den Baugesuchen Errichtung eines Carports an die bestehende Garage in der Apoiger Straße 14 und Neubau von Garagen in Hoch 37 a wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Sodann konnte Bürgermeister Hans Hornberger Erfreuliches von der Gemeindebibliothek in der Mittelschule berichten und zollte der Büchereileiterin Sandra Meindl und dem Bibliotheksfreundeskreis ein besonderes Lob. Die Bayer. Staatsbibliothek hat mit Schreiben von Anfang August aufgrund der Auswertung der bayerischen Bibliotheksstatistik mitgeteilt, „dass in Hunderdorf eine sehr erfolgreiche Bibliotheksarbeit geleistet werde". Die Entleihungen konnten um 23 Prozent gesteigert werden, wobei man deutlich über den Nutzungstrend in Niederbayern und der Oberpfalz liege. „Dies lässt auf eine aktive, engagierte und kundenorientierte Bibliotheksarbeit schließen", heißt es weiter.

Ferner gaben der Gemeindechef und der Verwaltungsleiter dem Ratsgremium die Kurzanalyse möglicher Schwerpunkte einer Dorferneuerung in Steinburg zur Kenntnis. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, nach näherer Abstimmung den Konzeptentwurf von MKS, Ascha beim Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern, Landau, einzureichen und etwaige Fördermöglichkeiten prüfen zu lassen. Die ersten Maßnahmenvorschläge entstammen weitgehend den Anregungen des ILE-Arbeitskreises und beinhalten unter anderem die Errichtung eines Biotoplehrpfades, die Neugestaltung der abgestuften Staatsstraße mit Gehweg, die Verbesserung des Dorfmittelpunktes beim FF-Gerätehaus und des Wanderparkplatzes und Beschilderungen und Einiges mehr. Sobald Konkreteres feststeht für eine Förderung der der Maßnahme, werden auch die Bürger näher informiert und in die weiteren Planungsüberlegungen mit einbezogen. Evtl. wären dann auch gewisse private Einzelvorhaben der Bürger zuwendungsfähig.