Die Flächennutzungs- und Landschaftsplanänderung für zwei Wohnbauobjekte in der Bahnhofstraße durch Deckblatt Nr. 9, Informationen des Bürgermeisters sowie die Vergabe der Architektenleistung für ein Gesamtkonzept Schule mit Erweiterung der Turnhalle sowie eine Machbarkeitsstudie für eine energieeffiziente Heizung waren die gewichtigen Punkte der im Rathaus in Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates.
Im ersten Tagesordnungspunkt wurde die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes durch Deckblatt Nr. 9 beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durchzuführen. Wie Bürgermeister Hans Hornberger unter bezug auf eine Beratung in einer vorhergehenden Sitzung ausführte, soll mit der Planänderung die baurechtliche Voraussetzung für die Errichtung von zwei Doppelhäusern mit Garagen in Holzständerbauweise auf der FlNr. 1637, einem Hinterliegergrundstück an der Bahnhofstraße angrenzend an das Sportzentrum, ermöglicht werden. Wie von Verwaltungsseite vorgetragen, werden emissionstechnische Auflagen im Baugenehmigungsverfahren geprüft und bezüglich des Sportzentrums auch eine notarielle Absicherung geboten. Zudem hat der Antragsteller erklärt, etwaige Lärmschutzmaßnahmen und die Kosten der Flächennutzungsplanänderung zu übernehmen. Mit diesen Maßgaben billigte der Gemeinderat den von der Architektengesellschaft Hornberger, Illner und Weny vorgelegten Deckblattentwurf. Zu den Baugesuchen Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Ellaberg 7 und Dachsanierung im Gewerbepark 1 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Bürgermeister Hans Hornberger informierte über den beim Amt für Ländliche Entwicklung gestellten Antrag zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen in Steinburg. Es wäre wünschenswert, so der Ratsvorsitzende, wenn die Gemeinde in die Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm für verschiedene Ortsentwicklungsmaßnahmen aufgenommen würde. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die Beteiligung der Gemeinde durch die Deutsche Telekom gemäß dem Bayrischen Mobilfunkmarkt. Danach wird bei der Mobilfunksendeanlage im Bereich der Autobahn A 3 bei Stetten die GSM-Technik durch die UMTS-Technologie ersetzt. Seitens der Gemeinde werden zu den Telekomplanungen am bestehenden Mast keine Standortalternativen vorgeschlagen.
Zudem berichtete der Bürgermeister über die Versammlung mit den Ortsvereinen zur Aufstellung des Veranstaltungskalenders 2012 unter der Leitung vom dritten Bürgermeister Helmut Kronfeldner. Dabei wurden die geplanten Veranstaltungstermine ergänzt. Seitens der Verwaltung wurden von Verwaltungsinspektor Reinhold Krieg allgemein zu beachtende Hinweise bei der Durchführung von Veranstaltungen gegeben, die im eigenen Interesse des Veranstalters einzuhalten sind. Herauskristallisierte sich auch, dass bisher kein Ortsverein die Bereitschaft bekundet hat, im Ortszentrum Hunderdorf 2012 den Maibaum aufzustellen. Seitens des Gemeinderates hoffe man, dass im Interesse des Brauchtumserhalts doch eine Lösung möglich wird. Aus dem Gemeinderat angesprochen wurde die bessere Beleuchtung der Gehwegverbindung Hunderdorf - Thananger Straße. Weiterhin wurden Wandschmierereien bei der Buswartehalle am ehemaligen Bahnhofsgelände bekrittelt. Es sei unverständlich, dass mit den Schmierereien zu Lasten der Allgemeinheit Kosten verursacht werden. Jedenfalls werden bei Feststellung die Verursacher wegen Sachbeschädigung angezeigt und die gemeindlichen Aufwendungen geltend gemacht. Auf eine Anfrage bezüglich des Sachstandes Erdgasleitung führte der Rathauschef aus, dass für die Verbindungsleitung von Bärndorf nach Hunderdorf lt. Aussagen des Erdgasversorgungsunternehmens noch heuer der Baubeginn erfolgen sollte, das Bauende jedenfalls 2012 sein werde. Zur Anfrage bezüglich der Elektrotankstellen innerhalb der Gemeinde im Zuge des E-Wald-Projektes, für die sich die Gemeinde beworben habe, verwies das Gemeindeoberhaupt auf die noch ausstehende Fördergelderbewilligung durch den Freistaat. Zum anderen sei nicht bekannt, inwieweit die gemeindliche Bewerbung für zwei E-Tankstellen im Gesamtkonzept berücksichtigt wird. Ferner verwies Bürgermeister Hans Hornberger auf die schon länger bestehenden Vorstellungen zur Erweiterung der Turnhalle auf eine Zweifachturnhalle/Mehrzweckhalle. Der Gemeinderat sprach sich abschließend einstimmig dafür aus, ein Vorentwurfskonzept erstellen zu lassen und auf dieser Basis die Fördermöglichkeiten zu erkunden. Gleichwohl einmütig fiel sodann die Entscheidung in nichtöffentlicher Sitzung mit den Planungsleistungen vorerst der Phase eins und zwei die Architektengesellschaft Hornberger, Illner und Weny, Bogen, zu beauftragen. Ferner wurde entschieden, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben beim Energiezentrum Deggendorf. Damit soll eine Entscheidungsgrundlage für eine Hackschnitzelheizung oder eine energieeffiziente Heizung beim Schulzentrum erarbeitet werden. Erfreulicherweise wird diese Analyse im Rahmen der Bioenergieregion Straubing-Bogen mit ca. 5.000 Euro bezuschusst. Danach wird der Gemeinderat gefordert sein, über ein zukunftsweisendes Energiekonzept zu entscheiden.