Für die Vorstellung der Machbarkeitsstudie für verschiedene Heizwerkvarianten für die Grund- und Mittelschule hieß Bürgermeister Hans Hornberger zunächst vom Energiezentrum Ostbayern in Deggendorf Diplomingenieur Michael Heinze und European Energy-Manager Otto Huml willkommen. Fachplaner Huml erläuterte sodann die Machbarkeitsstudie, die im Rahmen der Bioengerie-Region Straubing-Bogen geförderdert wird. Nach seinen Ausführungen war Ausgangspunkt der Untersuchungen die ermittelten durchschnittlichen Energiekosten für Strom und Heizöl für die Grund- und Mittelschule samt Turnhalle und Hallenbad, die sich derzeitig durchschnittlich auf rund 92.000 Euro pro Jahr beziffern. In den mittels Powerpoint-Präsentation dargestellten fünf Varianten wurden Energie-Einsparpotentiale durch Nutzung anderer Energiearten und Optimierung der technischen Anlage untersucht. Zugleich wurden mögliche staatliche Förderungen und die Kosten der etwaigen verschiedenen baulichen Veränderungen einbezogen. Der Energiemanager favorisierte abschließend die zweite Variante mit einem Blockheizkraftwerk, das in der Grundlast mit Gas betrieben wird und die Spitzenlast mit Hackschnitzel abgedeckt werden könnte. Auch wenn es kostentechnisch nicht das preisgünstigste Projekt darstelle, wäre damit auf Grund des höchsten Einsparpotentials und der kürzesten Amortisationszeit die wirtschaftlichste Lösung gegeben. Nach eingehender Diskussion war sich der Gemeinderat einig, dass zur Entscheidungsfindung zunächst die Örtlichkeit bei der Grund- und Mittelschule einschließlich der vorgesehenen Räumlichkeiten in Augenschein genommen wird. Gleichzeitig solle eine Besichtigung vergleichbarer kombinierter Blockheizkraftwerke mit Gas/Hackschnitzelbetrieb erfolgen.
Sodann stellten Bürgermeister Hans Hornberger und Geschäftsleiter Xaver Kern den Vorentwurf des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „WA Lindfeld II-Erweiterung" vor. Danach sind in Erweitung des bestehenden Wohnbaugebietes an der Florianstraße in westlicher Richtung 21 Bauparzellen mit einer durchschnittlichen Größe von rund 700 qm vorgesehen. Für die Oberflächenwasserableitung sind entsprechende Rückhalteflächen eingeplant. Die verkehrstechnische Anbindung des neuen Baugebietes erfolgt mit einer Ringstraße über die Florianstraße. Neben einem teilweisen Gehwegbereich ist auch ein Grünstreifen vorgesehen sowie eine Streuobstwiese, um auch dem voraussichtlichen Bedarf von Öko-Ausgleichsflächen weitgehendst Rechnung zu tragen. Die Bauweise ist durchgängig mit E + 1 vorgesehen. Nach Erörterung billigte der Gemeinderat den Entwurf des Bebauungs- und Grünordnungsplanes in der vorliegenden Form ohne Änderungen. Zugleich wurde beschlossen, das Verfahren für die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung einzuleiten.
Der Gemeindechef zeigte fortfahrend die notwendigen Reparaturarbeiten am Lehrschwimmbecken in der Mittelschule auf und legte dazu zwei eingeholte Kostenangebote vor. Gemeinderat und Schulhausmeister Leo Reiner erläuterte die Schadensbilder im Tank Zu- und Ablaufbereich des Schwallwasserbehälters und der Ansaugöffnungen sowie der zu erneuernden PVC-Beckenroste und des Bodenablaufes im Technikraum. Nach Erörterung entschied der Gemeinderat den Zuschlag an den wirtschaftlichsten Angebotssteller der Fa. Poiger, Straubing, zu erteilen, bei einer Auftragssumme von rund 15.000 Euro. Nachdem im Zuge der öffentlichen Auslegung zur Deckblattänderung Nr. 9 zum Flächennutzungs- und Landschaftsplan für zwei Wohnbauvorhaben an der Bahnhofstraße/Sportplatz keine weiteren Bedenken und Anregungen vorgebracht wurden, stellte der Gemeinderat die Deckblattänderung verbindlich fest.
Beim nächsten Tagesordnungspunkt wurde vom Ratsvorsitzenden ein Antrag auf Erlass einer Ortsabrundungssatzung bzw. Feststellungssatzung für den Ortsbereich Rammersberg vorgelegt. Seitens des Landratsamtes wird für die Genehmigung eingereichten Wohnbauvorhabens eine entsprechende Satzung als Baurechtsgrundlage angehen. Nach Erörterung der beiden möglichen Satzungen entschied der Gemeinderat das Verfahren zum Erlass einer Einbeziehungssatzung für eine Ortsabrundung im nordwestlichen Bereich von Rammersberg einzuleiten. Damit soll insbesondere Baurecht für einen Wohnhausneubau im Teilbereich der Flurnummer 791 ermöglicht werden. Mit der Ausarbeitung der Satzung wurde die Architektengesellschaft Hornberger/Illner/Weny beauftragt. Maßgabe hierfür ist, dass die Kosten des Verfahrens vom Antragsteller übernommen werden.
Dann legte Bürgermeister Hans Hornberger einen Planentwurf zur Verlegung der Einmündung der Ortsstraße Au vorm Wald in die Staatsstraße 2139 bei Schafberg vor. Nach dem Planentwurf des Ing.-Büros KEB, Straubing ist es möglich, im Zuge des heuer geplanten Geh- und Radwegbaues entlang der Staatsstraße 2139 die Einmündung der Ortsstraße Au vorm Wald geringfügig zu verbreitern und zu verlegen in Richtung Hunderdorf. Damit würde die Übersichtlichkeit des Einmündungsbereiches verbessert. Der Gemeinderat stimmte der Ausbaumaßnahme bei Kosten von rd. 6000 Euro zu.
Zu den nachstehenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt:
Anpassung des bestehenden Mastschweinestalles in Eglsee 4 an die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung; Errichtung eines Einfamilienhauses in der Brunnenstraße; Erweiterung einer best. Produktionshalle in der Thananger Str. 9; Anbau einer Gerätehalle an die Scheune in Grub 3; Anbau an das Einfamilienhaus in Lintach 28
Gebilligt wurde vom Gemeinderat ferner eine Änderung des Bebauungsplanes des GE/GI Breitfeld wegen einer Verlegung des Grünstreifens. Der von der Architektengesellschaft Hornberger/Illner/Weny ausgearbeitete Planentwurf geht nunmehr im vereinfachten Verfahren in die öffentliche Auslegung. Zum Thema Streethockey bei der Asphaltanlage der EC-Abteilung des Sportvereins zeichnet sich nun nach festgestellten Sachbeschädigungen eine zufriedenstellende Lösung ab, berichtete der Gemeindechef abschließend. Nunmehr wird die Gemeinde die Zaunabtrennung errichten und eine Schlüsselregelung mit zwei beauftragten Personen getroffen. Aus dem Gemeinderat bekrittelt wurden wiederum festgestellte unberechtigte Abfallablagerungen bei der Gehwegverbindung Schule/Baugenossenschaftssiedlung sowie im Schulhofbereich. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, entsprechende Überwachungen und Kontrollen zu veranlassen, um eventuelle betreffende Abfallsünder zur Rechenschaft zu ziehen. Zu einem Vorbringen bezüglich des Regenrückhaltebeckens am Lindfelder Weg wurde festgestellt, dass hier auf Grund der baulichen Gegebenheiten eine Umzäunung seinerzeit im Genehmigungsverfahren überprüft und nicht für erforderlich gehalten wurde.