Modern und zeitgerecht ist die FF Hunderdorf ausgestattet. Am Samstag, den 28.4.2012 erteilte Pfarrer Martin Müller den kirchlichen Segen für das neue Mehrzweckfahrzeug und für das Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 Tr. Die enorme Bedeutung der Feuerwehren, ihres ehrenamtlichen Dienstes sowie die notwendige bestmögliche Ausstattung unterstrichen verschiedene Grußwortredner.
Pfarrer Martin Müller bezeichnete beim Gottesdienst in der Pfarrkirche zum Florianitag der vier Gemeindefeuerwehren den Feuerwehrdienst als „Dienst der Nächstenhilfe“. Am heutigen Tag werde für die geistliche Berufung gebetet, so der Pfarrherr. Er betonte, auch der Dienst als FF-Mann oder -Frau sei Berufung. Gerade auch beim FF-Dienst werde deutlich: „Du bist ausgewählt, wir stehen hinter dir, wir trauen dir bestimmte Fähigkeiten zu.“ Und die ausgewählten Menschen müssen auch dafür einstehen. „Wir sind auch berufen in der Bestimmung zu Gott, seine Botschaft aufzunehmen und weiterzugeben“ so der Seelsorger.
Nach dem von der Blaskapelle Hunderdorf angeführten gemeinsamen Ausmarsch der Gemeindefeuerwehren Hunderdorf, Au vorm Wald, Gaishausen und Steinburg sowie einer Abordnung der Patenwehr Windberg wurde Aufstellung beim FF-Gerätehaus genommen. Nicht nur die Sonne strahlte, sondern strahlende Gesichter fand man auch bei den Mitgliedern der FF Hunderdorf. Pfarrer Martin Müller sprach nach Fürbitten das Segensgebet für die aufgestellten zwei neuen Einsatzfahrzeuge und rief Gottes Segen herab.
Stellv. FF-Vorsitzender Winfried Myrtek begrüßte beim anschließenden Festakt die Ehrengäste. Er richtete an Pfarrer Martin Müller ein „Vergelts-Gott“ für die festliche Messfeier zum Florianitag und die Fahrzeugsegnung.
Kommandant Klaus Weninger freute sich für die Wehr, dass mit dem Mercedes Benz Sprinter 4x4 und dem Mercedes Benz 1226 4x4
mit Rosenbauer-Aufbau in ALU Technologie gleich zwei Einsatzfahrzeuge in den Dienst gestellt werden, die die technisch bedarfsgerechte und zukunftsträchtige Ausrüstung komplettieren. Damit wird das 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug ersetzt. Seitens der Wehr bedankte sich der Kommandant bei Bürgermeister und Gemeinderat für die unbürokratische Fahrzeugbeschaffung und versicherte: „Sie und die Bevölkerung können sich in Punkto Pflege der Fahrzeuge und Gerätschaften sowie der Einsatzbereitschaft auf unsere Mannschaft voll verlassen“.
Bürgermeister Hans Hornberger bezifferte die Kosten für die zwei Fahrzeuge auf insgesamt rund 345.000 Euro, wobei ein staatl. Zuschuss vom Land Bayern von 57.000 Euro und vom Landkreis in Höhe von 15.000 Euro bewilligt wurden. „Dieser enorme finanzielle Kraftakt mit 273.000 Euro der Kommune unterstreiche, dass uns eine bestens ausgerüstete Feuerwehr am Herzen liegt und wir ihren Dienst zu schätzen wissen“, so der Rathauschef.
Er dankte allen Beteiligten beim Beschaffungsprozess, bei dem einige Hürden zu überwinden waren, namentlich dem vormaligen Kommandanten Karl Englmeier, seinem Nachfolger Klaus Weninger und KBR Hans Leidl, MdL Josef Zellmeier und Landrat Alfred Reisinger. Das Gemeindeoberhaupt würdigte auch die Eigeninitiative der Wehr beim notwendig gewordenen Umbau des vorhandenen LF 8. „Die FFW Hunderdorf und auch die anderen drei Ortsfeuerwehren haben in der Gemeinde einen verlässlichen Partner“, so Hornberger. Er wünschte mit den neuen Fahrzeugen allseits gute Fahrt sowie den Wehren weiterhin den Idealismus und das Engagement ihrer Mitglieder.
Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier zollte der Wehr für ihre vielfältigen Einsätze, gerade auch auf der Autobahn, und der Gemeinde für deren bestmögliche Ausrüstung Dank und Anerkennung. Zu der 48-Stunden EU-Arbeitszeitrichtlinie, die den ehrenamtlichen Dienst in den Feuerwehren gefährden könnte, konstatierte der Landtagsabgeordnete, dass von der EU diese Regelung momentan schon gestoppt sei, aber es gelte, hier weiter wachsam zu sein.
„Heute ist ein stolzer Tag für die FF Hunderdorf und der gesamten Gemeinde. Ich gratuliere zu dieser Fahrzeugbeschaffung und weiteren Ergänzungsausstattungen mit Kosten von nahezu 400.000 Euro seitens des Landkreises herzlich“, konstatierte Landrat Alfred Reisinger. Er dankte auch den FF-Führungskräften auf Landkreisebene, die ebenso bei dem Beschaffungskonzept gefordert waren. Kommandant Klaus Weninger sei vor kurzem auch zum KBM bestellt worden. Die Fahrzeuge sind ein wichtiges Element der „Daseinsvorsorge“ und kommen so der Gemeinde, der Heimat, der ganzen Region und seiner Bevölkerung zugute. Hunderdorf als eine der 133 Feuerwehren im Landkreis habe in den letzten zwei Jahren insgesamt 100 Einsätze gefahren, darunter 79 technische Hilfeleistungen und hierfür 2.122 Einsatzstunden erbracht.
KBI Reinhard Krieger übermittelte für KBR Hans Leidl und die FF-Führungskräfte auf Landkreisebene die Glückwünsche und resümierte: „Mit den zwei neuen Fahrzeugen und dem Konzept für die nächsten Jahre sei man auf dem richtigen Weg. Zu danken sei neben den Feuerwehrdienstleistenden auch der Gemeinde, die hinter der Feuerwehr steht“. Auch der Vorsitzende des Feuerwehrkreisverbandes Werner Schmitzer gratulierte zu den neuen Fahrzeugen recht herzlich und wünschte viel Freude und Übungsfleiß sowie unfallfreie, erfolgreiche Einsätze.
Im Zuge des Festaktes wurden anschließend zahlreiche verdiente Feuerwehrkameraden mit dem staatl. Ehrenzeichen von Landrat Reisinger ausgezeichnet sowie für langjährige Mitgliedschaft in der FF von Bürgermeister Hornberger . Die vorgenannten Grußwortredner hatten allesamt die Bedeutung der Feuerwehrdienstleistungen in der FF Hunderdorf hervorgehoben. Eine gute Fahrzeugausstattung und Ausbildung sei nicht alles, Kameradschaft und Idealismus gehören dazu“, betonten die Gratulanten. Sie freuten sich, dass genau dies bei der FF Hunderdorf stimme. Und das Gemeindeoberhaupt hatte zudem konstatiert: „ Die Gemeinschaft braucht Bürger wie euch! Menschen, die zu jeder Zeit pflichtbewusst und gut ausgebildet zum Einsatz für das Allgemeinwohl und die Mitmenschen bereitstehen!“. Abschließend zollte Kommandant Klaus Weninger den geehrten Kameraden Respekt, Anerkennung und Dank aus für ihren unentgeltlichen selbstlosen Einsatz, ihre stete Leistungsbereitschaft und ihre Treue zur Wehr nach dem Leitspruch „Gott zur Ehr`, dem Nächsten zur Wehr“.
Pfarrer Martin Müller rief Gottes Segen auf die zwei neuen Einsatzfahr-zeuge und die Feuerwehrdienstleistenden herab | Zahlreich anwesende Ehrengäste unterstrichen den hohen Stellenwert des Feuerwehrdienstes |