24.05.2012 Aus dem Gemeinderat

 

 

Das Gemeinderatsgremium entschied sich in der umfangreichen Tagesordnung der stattgefundenen Sitzung dafür, die auf Grund der EuP-Richtlinie ab April 2015 ohnehin nicht mehr zulässigen Quecksilberdampflampen auf umweltfreundliches Gelblicht umzurüsten. Zusammen mit der Umstellung der Peitschenmastlampen auf Gelblicht und der Ausstattung der Langfeldleuchten mit Thermoröhren wird bei einer Investitionssumme von 16.000 Euro eine rund 30prozentige Stromeinsparung von 30.200 kWh im Jahr erreicht werden. Ein möglicher Beitritt zum, von der Regierung und vom Amt für Ländliche Entwicklung geförderten, Netzwerk Streuobst im Rahmen der ILE nord23 wurde von den Ratsmitgliedern vertagt. Diplomingenieur agr. Thomas Schwarz vom Planungsbüro Landimpuls erläuterte die Teilbereiche des Projektes wie Arten- u. Biotopschutz u. Projektmanagement mit den daraus resultierenden Vorteilen wie Streuobstkartierung, Erfassung d. Obstbäume, Bezuschussung von Neu- und Nachpflanzungen, Beratung von Privatpersonen, und einhergehende Naturschutzaktionen für Kinder u. Jugendliche. „Das Hauptziel ist es das auf den erhaltenen oder neu angelegten Streuobstwiesen gewonnene Obst auch regional zu vermarkten und eine Wertschöpfung damit zu erzielen", so der Redner. Obstsammelaktionen und bereits feststehende Vermarktungsname „Vorwald Ganz nah am Ursprung" sowie die Erweiterung der Vermarktungskette seien weitere Ziele. Der Gemeinderat sprach sich zunächst dafür aus, die Nachfrage zu erkunden. Alle Bürger, die Interesse an der Erhaltung, Erweiterung oder Neuanlage von Streuobstwiesen haben, sind aufgerufen, sich im Rathaus Hunderdorf zumelden (Tel. 09422-85700). Erst danach wird eine Entscheidung im Ratsgremium gefällt.

Der Bericht über die Prüfung und Feststellung der Jahresrechnung mit bereinigten Soll-Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 7.649.737,06 Euro für das Jahr 2011 wurde genehmigt. Zugleich wurde hierzu die Entlastung erteilt.

Zur geplanten Nahwärmeversorgung für die Grund- und Mittelschule stellte EnergyManager Otto Huml die neu überarbeiteten fünf Varianten vor. Nachdem Standorterkundungen durch den Gemeinderat ergeben haben, dass die Varianten mit Hackschnitzeleinsatz auf Grund zu erwartender Staub- und Geruchsemissionen im Mittelschulgebäude nicht weiter verfolgt werden, war die Einbeziehung eines externen Standortes für ein Heizhaus mit Hackschnitzelbunker in die Kalkulationen mit aufgenommen worden. Ebenso eine sechste Variante mit Grundlastversorgung Gas und Spitzenlastabdeckung Pellet. Das Gremium wird in der nächsten Sitzung eine Entscheidung herbeiführen, so das Beratungsergebnis. Der Gemeinderat vergab sodann die Straßenbauarbeiten für die GVStr. Hunderdorf-Großlintach mit einer Angebotssumme von rund 355..000 Euro an die Fa. Streicher, Deggendorf. Dem Musikverein Hunderdorf wurde für die Erstausbildung und die Unterrichtskosten der Musikschüler eine Förderung von 2.835 Euro bewilligt. Dem Eisstockclub Steinburg wurde für die Sanierung der Asphaltbahnen ein Zuschuss in Höhe von 1.500 Euro zugesprochen. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Gemeinderat zu den Baugesuchen für den Neubau eines Gartenhauses in Brunnenstr. 40, dem Neubau eines Carports in Kiefernstr. 2, Neubau einer Gerätehalle mit Oldtimer-bzw. Traktorgarage in Steinburg 47, Neubau eines Dreifamilienwohnhauses in Steinburg 43 A, der Nutzungsänderung der Lackierhalle zum Altmetall- u. Altreifenhandel im Gewerbepark 2, dem Abbruch des Leichenhaus und der Errichtung einer Trauerhalle mit Glockenturm am Friedhof und der Errichtung einer Gartenlaube in Lintach 22. Auf Initiative des Öffentlichkeitsbeauftragten der Fußballteilung des Sportvereins Hunderdorf, Stefan Diewald, wurde von der Bayerischen Sportjugend eine Vollzeitstelle für einen Beschäftigten im Freiwilligen Sozialen Jahr mit einer Bezuschussung von 50 % der Kosten gewährt. Nachdem der Verein mit benötigten rund 10 Wochenstunden für den Einsatz als Jugend- und Übungsleiter nicht voll ausschöpfen kann, beteiligt sich die Gemeinde an den Refinanzierungskosten in Höhe von 2.640 Euro. Als weiterer Einsatzbereich käme vorbehaltlich der Zustimmung der Schulverbandsversammlung ein Einsatz in der Essen- und Projektbetreuung für Ganztagesklassen und die Mittagsbetreuung in Frage. Schulleiter Kornelius Klar teilte dem Gemeinderat mit, dass ab dem neuen Schuljahr der bisherige Kooperationspartner der Ganztagesklassen, die AWO Straubing nicht mehr zur Verfügung steht. Erfreulich ist, dass im Schuljahr 2012/13 wieder zwei gebundene Ganztagesklassen gebildet werden können, wogegen eine offene Ganztagesklasse ab dem neuen Schuljahr mangels ungenügend angemeldeter Schüler nicht zu Stande kommt. Auch bestünden für erweiterte Mittagsbetreuungsgruppen in Kombination mit zusätzlichen Sport- oder Kulturangeboten neue Fördermöglichkeiten, so der der Schulleiter.

Das Gemeindeoberhaupt zeigte sich erfreut über die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch die bayerische Sozialministerin an Waldfride Holzapfel für die beispielhafte Pflegeleistung seit fünf Jahrzehnten um ihren spastisch gelähmten Bruders Günther. Zugleich informierte der Gemeindechef den Sachstand zur Vorstellung des Planungskonzeptes des Regionalen Planungsverbandes in Sachen Windkraftanlagen. Im Gemeindebereich Hunderdorf sind hiernach keine Vorranggebiete ausgewiesen.