16.11.2012 Aus der Bürgerversammlung

„ Es hat sich viel getan im Gemeindegeschehen. Wir können insgesamt eine durchwegs positive Bilanz ziehen", dies konstatierte Bürgermeister Hans Hornberger bei der von gut 40 Zuhörern besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Solcher, Ehren. Der Rathauschef informierte über die wichtigsten Maßnahmen und Planungen sowie einen Ausblick auf die Vorhaben der nächsten Jahre. Erfreulich, so Hornberger, sei dass im Rahmen des 7,1 Millionen-Euro-Haushalts etliche Planungsprojekte, Straßensanierungen, Erdgasanschluss und einiges mehr bewältigt wurden. Der Schuldenstand konnte weiter gesenkt werden auf 376 €/Einwohner.

 

Eingangs hatte Bürgermeister Hans Hornberger über die wichtigsten Haushaltszahlen des 7,1 Millionen Euro umfassenden Haushalts 2012 der aktuell 3.293 Einwohner zählenden Gemeinde informiert. Dabei ging der Redner, unterstützt mit einer Powerpointpräsentation der Geschäftsleitung insbesondere auf die Investitionsmaßnahmen näher ein und konstatierte: „Viele der gesteckten Ziele konnten erreicht oder die Weichen hierfür gestellt werden durch ein Zusammenwirken aller Beteiligten und der Bürger". Erfreulich wertete es dabei der Gemeindechef, dass die Pro-Kopf-Verschuldung von 517 € auf 376 € weiterhin gesenkt werden konnte. Sodann zeigte der Bürgermeister die positive Entwicklung beim Baugebiet „Brunnenstraße" auf. Von 31 Bauparzellen sind alle verkauft und bereits zwölf Wohnhauser erstellt, weitere neun sind weiterhin im Bau. Für das heuer neu ausgewiesene Baugebiet mit 23 Bauplätzen, dessen Erschließung im Frühjahr 2013 beginnen soll, sind bereits mehr Interessenten in der Vormerkliste, als Grundstücke verfügbar sind. Der Gemeinderat werde demnächst die Vergabe nach dem beschlossenen „Einheimischen-Modell" vornehmen.

Ein Grunderwerb für weitere Bauplätze im Ortszentrum konnte noch nicht erfolgen. Planungsverfahren seien eingeleitet zur weiteren Bauplatzausweisung in Wegern sowie für Parkplätze der erfreulicherweise weiter expandierenden Firma „alpha" an der Thanangerstraße. Schwierig sei die angestrebte Ausweisung des Gewerbegebietes in Hofdorf aufgrund der Ziele im Landesentwicklungsprogramm und Anliegereinwendungen. „Diese Gewerbeflächen mit bester Verkehrsanbindung wäre natürlich sehr wünschenswert", so der Rathauschef. Weiter verfolgt werde auch das zur Förderung eingereichte Projekt „Dorferneuerung Steinburg". Die drei durchgeführten Fachplanungen zur Windenergie erbrachten keine wirtschaftlichen „Konzentrationsflächen" im Gemeindegebiet, merkte der Redner zudem an. Er verwies ferner darauf, dass demnächst die erste Strom-Tankstelle im Zuge des E-Wald-Projektes am Festplatz erstellt werden könne.

 

Im Vorgriff auf den aus terminlichen und wirtschaftlichen Gründen auf das nächste Jahr verschobenen Neubau der Trauerhalle wurde heuer bereits der Glockenturm aus Granitstein in der Friedhofsmitte errichtet. Die Gemeinde freue sich, dass zum Herbst auch ein Erdgasanschluss für Hunderdorf durch Erdgas Südbayern errichtet und in Betrieb genommen wurde. Die Gemeinde unterstützte zur Machbarkeit die Anschlussmaßnahme mit einem Infrastrukturzuschuss von 90.000 €. Das als erstes bereits angeschlossene alpha-Unternehmen mit dem größeren Erdgasbedarf sicherte diese umweltfreundliche, CO2 neutrale Energieversorgung. Diese Tage gehe auch noch das Baugebiet „Brunnenstraße" ans Erdgasnetz. Im nächsten Jahr sollen bei Anschlussinteresse der privaten Wohn- und Gewerbegrundstück auch im Ortsbereich die Erdgasversorgung weiter ausgebaut werden. Der Gemeinderat habe sich nach einer Machbarkeitsstudie auch für eine Nahwärmeversorgung für das Schulzentrum entschieden, dessen Ausführung bei voraussichtlichen Kosten von rund 668.000 Euro im nächsten Jahr erfolge solle. Anstelle der bisherigen Ölheizungsanlage werde ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk installiert, das zusätzlich Strom erzeugt und als wirtschaftlichste Variante angesehen wurde. Energieeffizient umgerüstet wurde auch die Straßenbeleuchtung. In der VG-Geschäftsstelle werde zum 1. Dezember Hans Pollmann Nachfolger von Xaver Kern und im Bauhof trete mit Markus Feldmeier ein neuer Mitarbeiter seinen Dienst an.

 

Der Bürgermeister verwies auf die verstärkten Bemühungen für die langersehnte Geh- und Radweganbindung Hunderdorf - Steinburg, die heuer vom Staatl. Bauamt weitergebaut wurde bis Schafberg. Im nächsten Jahr solle der Lückenschluss in Wegern erfolgen im Zuge der ebenso geplanten Sanierung der Staatsstraße. Hornberger informierte zudem über die durchgeführte Straßensanierung Hunderdorf-Lintach-Großlintach (Kosten 360.000 €, Zuschuss 140.000 €), die Restfinanzierung der am 28. April von Pfarrer Martin Müller gesegneten zwei neuen Einsatzfahrzeuge (MZF 107.000 € und TLF 16/24 Tr.) der FFW Hunderdorf bei Gesamtkosten von rd. 395.000 € einschl. Zusatzausstattung. Im Rahmen des Volksfestes mit 30jähr. Gründungsfest des Musikvereins wurde auch das 25jährige Jubiläum der Gemeindepartnerschaft mit St. Johann a.W. (Oberösterreich) begangen und mit der Pfarrei im Juli das 75jährige Weihejubiläum der Pfarrkirche „St. Nikolaus" mitgefeiert.

Mit seinem Ausblick auf das Jahr 2013 und die Folgejahre führte der Bürgermeister als Investitionsschwerpunkte an die Finanzierung eines neuen Gemeindeunimogs, Neubau der Trauerhalle, Straßenausbau Haselquanten-Starzenberg-Sandweg, ggf. Straßenausbau Teilstück Hoch, Nahwärmeversorgung für Grund- und Mittelschule, Erschließung des Baugebietes Lindfeld II, Planung für Doppelturnhalle und Schulhofzufahrt und einiges mehr.

Zum Schluss der harmonischen Versammlung bedankte sich der Bürgermeister bei allen, die für die Gemeinde gearbeitet und die Gemeindearbeit mitgetragen und unterstützt haben, insbesondere auch Pfarrer Pater Martin Müller, den Gemeinderäten, der Verwaltung, den Gemeindebediensteten sowie allen Bürgerinnen und Bürgern. In der anschließenden Fragestellung wurde der Breitbandausbau angesprochen sowie Angelegenheiten, die den Wasserzweckverband betrafen.